„… and there was both light and darkness, ever separate and ever present.“
– Gaito Gazdanov, The Beggar and other Stories
„… and there was both light and darkness, ever separate and ever present.“
– Gaito Gazdanov, The Beggar and other Stories
Multitasking: mit der linken Hand die Balktontür schließen, während man mit der rechten versucht, den Kater vom ver(w)irrten Vogel fernzuhalten, gleichzeitig nach Hilfe ruft und zu verzweifeln beginnt, weil diese scheinbar einfach nicht kommen will, im Gegensatz zum langsam, aber sicher heraufziehenden Krampf im Bein.
Es schüttet wie aus den sprichwörtlichen Eimern, und paradoxerweise genau solche stellt der Cafébesitzer gegenüber auf, um den Regen zu fangen und das Schlimmste für sein Lokal zu verhindern.
Merksatz:
Jemand ist offenbar in die für lange Zeit leerstehende Wohnung im Haus gegenüber eingezogen. Ich befürchte, ich werde nun wieder öfter richtige Hosen anziehen müssen …
„Ich glaube, es gibt immer eine Möglichkeit, den Elefanten zu entwischen.“
– Julio Cortázar, Unerwartete Nachrichten
Naturgesetz: Zieht ein Gewitter auf, zieht der Kater ab.
Tagtraum: wieder wie ein Kind im Brunnen spielen.
In einem verzweifelten Versuch, der Hitze zumindest in Gedanken zu entkommen, richte ich selbige auf Eisberge und -schollen – doch die dazugehörigen Bilder schmelzen in meinem Kopf ebenso dahin wie ihre jeweilige Entsprechung in der Realität.
Traum: Ich muss mich in einer mir fremden Sprache für irgendetwas rechtfertigen, versuche verzweifelt, mich zu verteidigen, gebe dann aber auf, weil ich merke, dass ich mich nicht verständlich machen kann, und höre mitten in einem Satz, der aus mir gänzlich unbekannten Wörtern besteht, auf zu sprechen – und das alles unter den durchdringenden Blicken zahlreicher Gesichter, die mich mit einer kaum verhohlenen, rapide wachsenden Feindseligkeit anstarren.
Pollen, Hitze, Menschen auf den Straßen – zweifellos der nächste Anlauf des Sommers, mich endlich und endgültig zur Strecke zu bringen.
Aus der Kirche gegenüber dringen des Nachts schwer, aber doch wahrnehmbare Orgelklänge, und ich frage mich, ob ich mir das nur einbilde oder tatsächlich jemand in den Abendstunden dem Ruf der Muse folgt.
Papier ist geduldig, heißt es, und das trifft definitiv zu. Doch auch wenn ich selbst oft genug von diesem Umstand profitiere, denke ich insgeheim dennoch, dass es grundsätzlich besser wäre – für mich, für die Welt –, wenn es sich ab und an mal zur Wehr setzen würde.
„Sein erster – und letzter – Schritt Richtung Unsterblichkeit.“
– mögliche Grabinschrift, Teil 3
„Was ich gelernt habe: dass es keinen wirklichen Ausweg aus dem Leben gibt. Man kann die Entscheidung nur hinausschieben, mit Geschick und List. Aber es führt kein Weg hinaus. Es ist ein total geschlossenes System, und am Ausgang ist nur der Tod. Und der ist natürlich überhaupt kein Ausgang.“
– Lars Gustafsson, Der Tod eines Bienenzüchters
Unterm Gewölbe
frisch gewaschener Hemden,
dort schreit der Kater.
– (schlechtes) Haiku
Nach den mir in Anbetracht der geringen Anzahl an Stufen völlig übertrieben vorkommenden Schweißausbrüchen frage ich mich, ob diese lediglich Nachwirkung des kürzlich überstandenen Infekts oder womöglich doch einfach Zeichen geradezu lachhafter Kondition sind.
Der Kater maunzt mich an, ich folge ihm – erst zur Tür, dann zum Gang, dann ins Wohnzimmer, dann wieder zum Gang, jeweils mit vielen Kuscheleinheiten und Kopfnüssen dazwischen. Er weiß halt einfach, was er will, nämlich Zuneigung, und zwar so viel wie möglich.
Die Katze fiepst mich an, ich folge ihr – erst zur Futterschüssel, dann zur Balkontür, dann zu ihrer Bürste, dann wieder zur Futterschüssel, jeweils in rascher Abfolge. Sie weiß halt einfach, was sie will, nämlich alles, und das sofort.
Was ich mich immer schon – und auch heute wieder – gefragt habe: wie sich wohl eine Fliege fühlen muss, die sich nach etlichen Kilometern als summender Passagier in einem Auto plötzlich mit einer gänzlich fremden Umgebung konfrontiert sieht.
Schwerer Sturm, zeitweise war der gegen die Fenster peitschende Regen sogar lauter als das Grollen des Donners. Aber die Katze blieb die ganze Zeit über ruhig, und ich folglich auch.
Ein Wochenende auf dem Land: wenn man mehr mit sich selbst als mit anderen spricht.
Paragramme sind der beste Beweis dafür, dass es auf jeden einzelnen Buchstaben ankommt. Siehe unter anderem Injektion/Infektion oder in Maßen/in Massen.
„A thing reaching toward the sun, ready for anything.“ (Richard Powers, The Overstory)
Ein Kunstwerk, diese Tomato Timelapse.
Wenn in der Früh der Teebeutel reißt, ist der Tag doch eigentlich schon gelaufen, oder?